Sonntag, 24. August 2014

Ein echtes Brombeer-Streusel-Träumchen

Schon seit einiger Zeit verwöhnt uns der Sommer mit vielem leckeren Obst und frischen Früchten und Beeren. Der August aber ist wohl der Kaiser der Erntesaison - pompös wird in diesem Monat so richtig aufgefahren. Beeren, Obst, Gemüse ... alles kann in Hülle und Fülle geerntet und verarbeitet werden. Und wo wir schon mal bei Hülle und Fülle sind: Unser Brombeerstrauch im Garten platzt aus allen Nähten. Da musste natürlich Abhilfe geschaffen werden :)


Und mit aus allen Nähten meine ich nicht mal 200 g am Tag, sondern da kommen schon mal 1000 g zusammen, wenn man am Tag pflückt. So und weil ich nicht alles in Marmelade verwandeln wollte, habe ich mich für einen tollen Brombeer-Streuselkuchen entschieden. Inspirieren lassen habe ich mich von einem ganz tollen Buch: Die besten Streuselkuchen von Oda Tietze. Meist ändere ich die Rezepte aber immer ab, da diese grundsätzlich zu viel Zucker enthalten und oft auch Rezepte nicht voll und ganz nach meinen Vorstellung sind. Aber inspirieren lassen kann man sich ja ... So auch bei einem Rezept aus diesem Buch und heraus gekommen ist mein persönlicher neuer Lieblingsbrombeerkuchen. Warum? Weil er nicht zu trocken ist, schön fruchtig und frisch und dabei super schnell gezaubert.


Saftiger Brombeer-Streusel-Kuchen

Zutaten Teig:
200 g Quark (am besten durchs Küchentuch gestrichen)
1/8 l Milch
1/8 l Öl
1 Ei
1 Eigelb
170 g Zucker
1 EL unbehandelten Zitronenschalenabrieb
450 g Mehl 
1 Prise Salz
1 Pck Backpulver

Zubereitung Teig:
Den Quark mit Milch, Ei, Eigelb, Öl, Zucker, Zitronenschale und Salz zügig verrühren. Anschließend das mit dem Backpulver vermengte Mehl hinzusieben und mit dem Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verkneten. 


Zutaten Belag:
600 g Schmand
3 Pck Vanillezucker
3 TL unbehandelten Orangenschalenabrieb
100 g gehackte Mandeln
mind. 850 g frische Brombeeren

Zutaten Streusel:
225 g kalte Butter
250 g Mehl
50 g gemahlene Mandeln
150 g Zucker

Und:
200 g schwarzes Johannisbeergelee


Zubereitung Kuchen:
Für die Schmandcreme den Schmand mit dem Vanillezucker und dem Orangenschalenabrieb verrühren und kurz beiseite stellen. Für die Streusel die kalte Butter mit Zucker, Mehl und Mandeln in eine Schüssel geben und mit den Händen gut durchkneten.

Den Ofen nun schon einmal auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (mittlere Schiene) oder 180 Grad Umluft einstellen. Ein Blech mit Butter fetten oder mit Backpapier auslegen (besser einfetten, so lässt sich der Kuchen besser darauf bringen).

Den vorbereiteten Teig nun auf das vorbereitete Blech geben und schön verteilen. Darauf die Schmandcreme streichen und mit den gehackten Mandeln bestreuen. Darauf werden die Brombeeren verteilt. Abschließend auf die Brombeeren die Streuseln verteilen, indem ihr den Streuselteig über die Beeren krümelt. 

Jetzt kann der Kuchen in den vorgeizten Ofen und braucht ca. 25 - 30 Minuten, bis er wieder herausgeholt werden kann. Während des Backens das Johannisbeergelee in einem Topf erwärmen, sodass das Gelee flüssig wird.

Fertig ist der Kuchen, wenn die Streusel schön goldgelb schimmern. Gleich nach dem Herausnehmen aus dem Ofen das Gelee mit einem Löffel über den Kuchen sprenkeln. Nach dem Abkühlen könnt ihr schon die ersten Stücke verspeisen, denn bei dem Duft kann man ganz schlecht länger warten.


Dieser Kuchen ist wirklich eine tolle Kombination aus frischer Creme, süß-säuerlichen Brombeeren und leckeren Streuseln, welche die Säure locker ausgleichen. Auch der Quark-Öl-Teig ist nicht trocken, sondern nimmt zu seiner sowieso schon saftigen Konsistenz gern noch etwas von der Schmandcreme auf, sodass dieser Streuselkuchen nicht das "Ist immer viel zu trocken-Klischee" bedienen muss.


Bei uns ist schon klar, dass dieser Kuchen am nächsten Wochenende wieder auf dem Tisch steht.  Dieses Wochenende war er schon innerhalb kürzester Zeit aufgefuttert ... tja und Brombeeren hängen noch genügend in der Warteschleife. Vielleicht habt ihr ja auch gaaanz viele Brombeeren und Lust auf einen supersaftigen Streuselkuchen, der dazu noch auf der Kaffeetafel richtig was her macht? Na dann ... viel Spaß beim Nachbacken!


Lasst es euch gut gehen und habt eine tolle Woche!

Eure Jessi!

Mittwoch, 13. August 2014

MX-Törtchen zum nächsten 30-er

Hallo ihr Lieben, heute ist es mal wieder soweit. Taaadaaa .... hier kommt das nächste Törtchen zu einem 30. Geburtstag (wahrscheinlich stelle ich dieses Jahr noch einen Rekord auf ;) ). 

Tja und wie jedes Geburtstagstörtchen war auch dieses wieder speziell auf seinen Empfänger abgestimmt. 


Viele Freizeitwochenenden habe ich die letzten Jahre unter anderem auch auf Motocross-Strecken verbracht. Einerseits wg. dem echt spannenden Sport und andererseits weil ich dort so einige liebe Freunde habe. Mittlerweile sind die Rennwochenenden direkt vor Ort für mich zurückgegangen - die Freunde sind natürlich geblieben. Na ja und Freunde haben ja auch einmal im Jahr Geburtstag - einmal im Leben auch einen 30sten.



Das Geburtstagskind fährt selbst eine KTM und das Thema sowie die Farbe lag natürlich somit nahe. 

Ich wollte kein 3-D-Motorrad auf´s Törtchen basteln. Vielmehr entschied ich mich für eine Illustration auf Blütenpaste. Gezeichnet habe ich mit einem schwarzen Lebensmittelstift nach einer Vorlage aus dem Netz. Den Motocrossfahrer habe ich dann noch die Nr. 30 (wg. dem runden Geburtstag) verpasst und ca. eine Woche gut durchtrocknen lassen, damit dieser vorn an die Torte geheftet werden konnte.



Motocross ist ja nicht nur Motorrad fahren, sondern manchmal auch eine echte Schweinerei. Auch das wollte ich auf dem Törtchen nachstellen. Dafür eignen sich besonders gut Kuchenkrümel und Zartbitterganache  und man kann so schön rumsauen (das ist ja sonst die Todsünde für die saubere Verarbeitung von Torten).

Gefüllt war das Törtchen übrigens mit diesem Schokoladenkuchen und einer Zartbitterganache (200 g  Zartbitterschokolade, 200 ml Schlagsahne). Das Geburtstagskind ist ein echter Schokifan und daher fiel die Wahl der Füllung nicht schwer.


Euch wünsche ich nun erst einmal wieder eine wunderbare Woche und freue mich, euch bald wieder hier zu begrüßen.

Eure Jessi!

Dienstag, 5. August 2014

Eine Frühlingshochzeit von Freunden

Endlich ... endlich habe ich alle Fotos zusammen. Schon gaaanz lang juckte es mir in den Fingern, euch ein ganz besonderes Törtchen dieses Jahres zu zeigen. Kennt ihr das auch? Ihr habt etwas Tolles zu berichten, könnt es aber noch nicht ... sowas macht mich immer ganz nervös.

Aber jetzt hat es die längste Zeit gedauert und nun kann ich euch mein derzeitiges Lieblingstörtchen dieses Jahres zeigen: Das Hochzeitstörtchen für liebe Freunde, welche sich am 07.06.2014 das Ja-Wort gaben.



Ein Törtchen in frühlingshaftem Grün und Weiß mit Blumenarrangements aus Blütenpaste im Vintage-Stil hatte ich mit unseren Freunden besprochen und sie hatten sich für diese Variante entschieden. Auch wenn die Torte ein Geschenk war, so war es mir doch lieber, die Wünsche und Vorstellungen der Brautleute mit einfließen zu lassen - gerade für einen so besonderen Tag im Leben.


Anfang Juni dieses Jahres war das Wetter bombastisch ... ja, es war sogar richtig heiß. Wie ihr euch vielleicht schon denken könnt, war es für die Törtchenherstellung natürlich nicht das perfekte Wetter ... wenn es ums Törtchen geht, könnte es immer um die 15 Grad sein. Allerdings war es nicht schwül und in meiner Küche ließ es sich eigentlich ganz gut arbeiten. Die Woche vor der Hochzeit verbrachte ich da einige Zeit bis in die Abendstunden, um die einzelnen Etagen der Hochzeitstorte zu backen, füllen, glätten und einzudecken. Das dauert schon seine Zeit, insbesondere wenn man "nebenbei" noch einem Vollzeitjob nachgeht.



Doch nicht nur das Törtchen an sich verlangte einiges an Arbeit von mir, sondern auch die unzähligen Blumen, Knospen und Blätter aus Blütenpaste. Diese hatte ich bereits seit März immer mal wieder gefertigt. Die Zeit dafür war auch notwendig.

Viele, viele Blüten und die drei einzelnen Etagen im Kühlschrank - bereit zum Einsatz 

Transportiert habe ich die drei einzelnen Etagen am großen Tag einzeln zur Location. Zusammengebaut wurde dann direkt vor Ort in der Küche von unseren Freunden. So brauchte ich keine Angst haben, dass die Torte den Transport nicht übersteht. Allerdings benötigt das Zusammenbauen einer solch großen Torte auch noch einmal einiges an Zeit - genauso wie das Binden der einzelnen Blumengestecke und deren Arrangement auf der Torte. Das kostet einiges an Zeit, welche man nicht Gast sein kann. Das Werk aber war es für mich wert. 

Während ich so in der Küche werkelte besuchte mich dann auch mal Sebastian Buff (Hochzeitsfotograf) und knipste ein paar Bilder hinter den Kulissen.

Fotos von Sebastian Buff Photography
Während ich das Törtchen verschönerte und der Fotograf fotografierte, gab es auch einen sehr netten Small-Talk, was mich noch etwas mehr hinter die Kulissen von Hochzeiten eintauchen ließ.


Neben der Begleitung des Brautpaares durch den Hochzeitsfotografen hatte dieser für die Gäste auch eine FotoStation aufgebaut, welche sehr gut angenommen wurde.  Hier konnte man selbst den Auslöser betätigen und sich dazu noch ziemlich ... naja, nennen wir es mal lustig ... verkleiden :) Auch das Törtchen, Herr S und ich nutzten dieses für ein Erinnerungsfoto. Ich habe mich übrigens nicht verkleidet, sondern hatte kurz zuvor einen Tanzauftritt mit der Tanzgruppe, in der die Braut und ich vor Jahren gemeinsam tanzten ... nur für die, die sich wundern :)

Fotos von Sebastian Buff Photography
Fotos von Sebastian Buff Photography
Und als das Törtchen dann seinen Fototermin hinter sich hatte, ging es endlich an die große Präsentation vor dem Brautpaar und seinen Gästen.

Fotos von Sebastian Buff Photography

Anhand der erstaunten Gast-Gesichter  und den lieben Worten des Brautpaares konnte ich so einiges an Lob in mich aufsaugen ... nach sehr langer Arbeit und vielen langen Nächten ging das wirklich runter wie Butter ... äh Öl ;)

Auf dem oberen Bild seht ihr ihr einen Bilderrahmen, in dem die Füllungen aufgeführt waren. Es versteckten sich folgende Torten unter dem Fondant:

untere Etage: Schokokuchen mit Frischkäse und Lemoncurd
mittlere Etage: Ölkuchen mit Mango-Raffaelo-Füllung
obere Etage: Mandelbiskuit mit Erdbeer-Mascarpone-Füllung


Und weil das Törtchen ja extra zum Verspeisen gemacht wurde, gab es dann am späten Abend natürlich auch noch den Törtchenanschnitt durch das Brautpaar.

Fotos von Sebastian Buff Photography
Wie ihr an den Gesicherten der Brautleute seht, hat es Ihnen sichtlich geschmeckt ... das freut mich natürlich. Und auch die Gäste haben gut zugeschlagen. Das Törtchen fand so einige Abnehmer.

Und am Ende dieses warmen Juni-Tages machte ich mich mit einem schönen und glücklichen Gefühl auf den Weg nach Hause. Dieses bescherte mir natürlich diese wunderbare Hochzeit und dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal ein paar kurze Worte an das Brautpaar richten:

Liebe Jana, lieber Bernd,

habt noch einmal vielen lieben Dank für einen wunderbaren Tag mit schönen Momenten. Für eure gemeinsame Zukunft wünsche ich euch nur das Beste. 

Habt eine gemeinsame Zeit, so strahlend wie jener Frühlingstag!
Habt eine Zukunft, so klar wie ein wolkenloser Sommerhimmel!
Eine Liebe, so beständig wie die Tanne im Herbst!
Ein Leben mit Glücksmomenten, so zahlreich wie Schneeflocken im Winter!


Mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute von euch und wünsche euch eine wunderschöne Zeit, bis wir uns bald zum nächsten Törtchen wieder lesen.

Eure Jessi!

PS: Vielen Dan auch an Sebastian Buff Photography für die zur Verfügungstellung einiger Fotos.
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